Mit der zunehmenden Differenzierung der medizinischen Rehabilitation und der notwendigen Vernetzung der Rehabilitation mit anderen Bereichen des Gesundheitsversorgungssystems wird auch die Vorbereitung von Nachfolgemaßnahmen ein wichtiger Teil der stationären psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme. Da Rehabilitation primär auf den Erhalt oder die Wiederherstellung der Teilhabe am sozialen Leben abzielt, müssen gerade die stationären Rehabilitationsmaßnahmen Verbindungen zur sozialen Lebenswelt der Patienten schaffen. Darüber hinaus kann eine präventive Wirkung nur erfolgen, wenn andere Lebensweisen in der heimatlichen Situation des Patienten eingeleitet und weitere institutionelle Unterstützungsmöglichkeiten genutzt werden.
In diesem Zusammenhang ist der Abschluss der Rehabilitation als Nahtstelle zwischen rehabilitativem Bereich und nachfolgender heimatlicher Lebenssituation von besonderer Bedeutung. Hier werden zum Beispiel eine ambulante psychotherapeutische Behandlung, die Teilnahme an eine Rehabilitationsnachsorgeprogramm (z. B. IRENA), eine stufenweise Wiedereingliederung, berufliche Rehabilitationsmaßnahmen und Wiedereingliederungshilfen, Suchtberatung oder –behandlung, sportliche Aktivitäten oder Selbsthilfegruppen als Unterstützungsmöglichkeiten erarbeitet und mit dem Patienten zusammen vorbereitet. Außerdem können weitere medizinische, diagnostische und therapeutische Maßnahmen gebahnt werden.
Von besonderer Wichtigkeit ist der Kontakt mit dem Hausarzt, gegebenenfalls auch mit dem Betriebsarzt. In allen Fällen wird der Patient unter Beachtung der Förderung der Eigeninitiative bei der Kontaktaufnahme unterstützt. Mit dem Patienten wird auch die Möglichkeit einer Teilnahme an Selbsthilfegruppen besprochen.