Mit Trauer leben lernen
Ein besonderes Angebot ist der wöchentliche Gesprächskreis „Mit Trauer leben lernen“, der allen interessierten Rehabilitand*innen offensteht und den unser Seelsorger in Zusammenarbeit mit einer Trauerbegleiterin/Künstlerin anbietet. Der Tod eines nahestehenden Menschen ist ein einschneidendes Ereignis, das unser eigenes Leben tiefgreifend verändert. Unser Denken, Handeln und Fühlen gerät aus dem Gleichgewicht. Ohnmacht, das Gefühl von Verlassenheit und Leere, manchmal auch Wut bestimmen unser Erleben. Die Krise der Trauer hat uns erfasst. Oft ist Rückzug unsere erste Reaktion. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass wir gerade im Kontakt mit Menschen, die auch Verluste erlitten haben, Trost, Orientierung und Unterstützung erfahren könnten. Die Gesprächsrunden sollen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten, um über das gemeinsame Sprechen Impulse und Hilfe zu erfahren.
Trauer ist nichts Pathologisches, sondern eine notwendige Antwort unserer Seele auf den Verlust eines für uns wichtigen Menschen. Sie verändert uns, so wie der Tod des anderen unsere Lebensrealität radikal verändert hat. Wir können Trauer nicht zum Verschwinden bringen, sondern sie wartet darauf, von uns in unser Leben integriert zu werden. Das gelingt vor allem dann, wenn wir das, was wir im Hinblick auf die Trauer fühlen und denken nicht für uns behalten, sondern nach außen bringen, mit anderen teilen, und so Resonanz erleben.