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Therapiehündin Frida bereichert das Angebot

Pilotprojekt mit Unterstützung auf vier Pfoten gestartet

Sitz! Platz! Bleib! Weg! Durch die Mitte! Komm! Frida beherrscht alle Kommandos in Perfektion - trotz rund 40 Mitarbeitenden, die bei der Vorstellung des ersten Therapiebegleithundes der Gelderland-Klinik Geldern um sie herumstehen und zuschauen. Und, obwohl sie viele von ihnen noch gar nicht kennt. Die zweijährige Labradorhündin ist ganz fokussiert auf ihr Frauchen Lina Elspaß. „Direkt nach der Welpenschule startete ich im Januar 2024 mit ihr die Ausbildung“, erzählt die Psychologin in der großen Runde, in der sie Frida und das Konzept des Therapiebegleithundes allen Mitarbeitenden zusammen mit der Klinikleitung vorstellt.

Im Rahmen eines Pilotprojektes wird Frida nun zwei bis dreimal wöchentlich ab August entweder eine Therapiegruppe anderthalb Stunden lang oder zwei Einzelsitzungen, die jeweils eine Stunde lang dauern, begleiten. „Aber natürlich nur, wenn keine Kontraindikationen bei den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden bestehen, wie beispielsweise eine Hundephobie, eine Abneigung gegen Tiere, eine Tierhaarallergie, eine Infektion oder ähnliches“, sagt Dr. med. Sonja Höhndorf, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der psychosomatischen Reha-Klinik am Niederrhein. „Denn Frida soll ja zur Genesung beitragen.“

Und dazu ist Frida entsprechend ausgebildet. „Die Vorteile, die ein Therapiebegleithund bringen soll, sind allgemein das Wohlbefinden bei Mitarbeitenden und Rehabilitandinnen sowie Rehabilitanden zu steigern, als ‚Eisbrecher‘ in Einzel- und Gruppensitzungen zu dienen und vor allem bei sozial-ängstlichen und unsicheren Rehabilitandinnen und Rehabilitanden die sozialen Interaktionen zu fördern“, erklärt die Ärztliche Direktorin die Hintergründe. „Physisch wird nachweislich beim Kontakt mit dem Tier Oxytocin freigesetzt und Stresshormone werden vermindert. Das Belohnungszentrum wird stimuliert, möglicherweise auch die Herzfrequenz und der Blutdruck gesenkt.“ Und natürlich werden auch Bewegung und Aktivität bei beispielsweise einem Spaziergang mit Frida gefördert. „Aber ein Therapiebegleithund bietet auch Ablenkung und Entspannung“, ergänzt Hundehalterin Lina Elspaß.

Um Frida als Therapiebegleithund in der Gelderland-Klinik jetzt einsetzen zu dürfen, musste aber nicht nur die Labradorhündin viel lernen und eine Prüfung ablegen. „Auch wir mussten und müssen natürlich bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie beispielsweise die jährlich zu wiederholende Wesensprüfung des Therapiebegleithundes“, erklärt Dr. med. Sonja Höhndorf. Zudem sind Haftpflichtversicherung, eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes und ein Hygieneplan Voraussetzungen. Vor dem Einsatz in der Therapie werden Kontraindikationen abgefragt, das Einverständnis eingeholt und die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden umfangreich über den Umgang mit dem Hund und das Einhalten der Hygieneregeln aufgeklärt. „Auch muss streng auf Fridas Ruhezeiten geachtet werden“, erklärt Dr. med. Sonja Höhndorf. „Denn Hunde dürfen nicht viel arbeiten.“ Wenn Frida künftig an zwei bis drei Tagen in der Reha-Klinik ist, bleibt sie – abgesehen von einer möglichen Gruppentherapie im Pavillon auf dem Außengelände – nur im Büro der Psychologin, und darf natürlich nicht unbeaufsichtigt und unangeleint durch die Klinik oder über das Gelände laufen.

„Wir sind jetzt sehr gespannt, wie das Konzept des Therapiebegleithundes von unseren Rehabilitandinnen und Rehabilitanden aufgenommen wird. Und auch, wie Frida sich als Unterstützung beweisen wird“, so die Ärztliche Direktorin und Chefärztin. Insgesamt sei sie aber sehr optimistisch gestimmt. „Denn wie besagt es ein Spruch so treffend: Wer sagt, dass man Glück nicht anfassen kann, hat noch nie einen Hund gestreichelt.“

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