Es liegen ein paar Schreibutensilien auf einem Tisch. Im Vordergrund liegt ein "Gefühlsbarometer".

Wir behandeln

Gelderland-Klinik Geldern

Ihre Rehabilitation in unserem Haus beinhaltet medizinische und psychotherapeutische Maßnahmen sowie die Berücksichtigung Ihrer beruflichen und sozialen Aspekte.

Unser Behandlungskonzept - integrativ und ganzheitlich

Das Kernangebot besteht aus Gruppenpsychotherapie und flankierenden Einzelgesprächen sowie somatisch-ärztlichen Behandlungen. Je nach Indikation kommen ergänzend weitere Bausteine aus Ergotherapie, Sport- und Körpertherapie, Kunst- und Musiktherapie, Physiotherapie, Ernährungsberatung und sozialmedizinischer Beratung hinzu. Unser Pflegeteam ist psychosomatisch geschult, greift auf sehr viel Erfahrung in der psychosomatischen Rehabilitation zurück. Unsere Schatzkiste der Naturheilkunde gibt Ihnen zusätzlich einen Einblick in die klassischen und erweiterten Naturheilverfahren.

Um Sie so gut wie möglich unterstützen zu können, orientieren wir uns in der psychosomatischen Rehabilitation an dem bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieses beschreibt im Wesentlichen, dass Menschen nur gesund sein können, wenn körperliche, psychologische und soziale Faktoren in einem ausgewogenen Gleichgewicht zu einander stehen. Dazu gehören Faktoren des Arbeitsplatzes, der Freizeitgestaltung, sozialer Beziehungen aber auch persönlicher Merkmale. Dabei ist es uns wichtig, gemeinsam mit Ihnen zu klären, welche Zusammenhänge zwischen Ihren körperlichen und psychischen Befinden sowie Ihren darüberhinausgehenden Lebensumständen bestehen, um hier mit Ihnen gemeinsam eine gezielte Behandlung und Bearbeitung anzugehen und die Möglichkeiten hilfreicher Veränderungen zu überlegen.

Angststörungen

wie phobische Störungen, Panikstörungen, soziale Phobien

Angststörungen gehen in der Regel mit körperlich heftigen Reaktionen einher. Sie erschüttern zutiefst das Lebensgefüge. Mögliche Folgen sind Rückzugsverhalten und Vermeidungen.
Vielfach sind Ängste in einem solchen Maße ausgeprägt, dass ein soziales Miteinander und Teilnahme am Leben nur noch eingeschränkt möglich sind. Wir haben in der Gelderland-Klinik langjährige Erfahrungen im Umgang mit Angststörungen. 

Eine Frau steht in einem Kunstraum und hält ein Schild in der Hand. Auf diesem Schild steht das Wort Angst.

Der Schwerpunkt liegt dabei in folgenden Behandlungen:

  • Einzel- und Gruppentherapie
  • Körper- und Bewegungstherapie
  • Erklärung der Angst und auch deren Hintergründe durch Teilnahme an einem Psychoedukationskurs zur Angstbewältigung
  • Achtsamkeit
  • Lernen von Skills im Umgang mit Ängsten
  • Erlernen eines Entspannungsverfahrens
  • Teilnahme an einer Angstlerngruppe mit aktiven Elementen der Angstkonfrontation, um dem Vermeidungsverhalten entgegenzutreten
  • Sozialberatung, auch zur Förderung der beruflichen Teilhabe
  • ergänzende naturheilkundliche Ansätze wie beispielsweise Akupunktur und Aromatherapie
  • Physiotherapie wie Rückenschule, um Anspannung und Verspannung entgegenzutreten

Anpassungsstörungen

Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit Anpassungsstörungen sind oftmals so stark von aktuellen Lebensereignissen "aus der Bahn geworfen", dass die ursprüngliche Verarbeitungskraft sich zunehmend erschöpft. Dies können persönliche Schicksalsschläge sein, die einen sehr treffen und mit Ängsten, Depressionen und psychosomatischen Reaktionen einhergehen, z. B.  nach Verlust einer nahestehenden Person, aber auch arbeitsplatzbezogene Konflikte. All diese können als „unlösbar“ erscheinen und mit heftigen körperlichen Reaktionen, Rückzug und auch Arbeitsunfähigkeit einhergehen, die sehr lange andauern können.

Je nach Ursachen werden gezielte Schwerpunkte angeboten.

Auf einem Schild steht das Wort Freude.

Trauer

Psychotherapeutische Angebote bei Trauer:
  • Teilnahme an einer Trauergruppe mit ähnlich Betroffenen im Fokus
  • kreative Gestaltungsmöglichkeiten bei Trauer
  • Erlernen eines Entspannungsverfahren
  • körperliche Aktivierung
  • gemeinsamer Austausch im Rahmen der Einzel- und Gruppentherapie
  • naturheilkundliche Einheiten wie z. B. Waldbaden
  • physiotherapeutische Einheiten, um An- und Verspannung zu lindern und Wohlbefinden zu fördern
  • Zudem besteht die Möglichkeit, mit dem Seelsorger in den Austausch zu treten.

Arbeitsplatzbezogene Angebote

  • Teilnahme an Behandlungseinheiten wie „zur Konfliktbewältigung“
  • Teilnahme an einer Burn-out-Gruppe
  • Stärkung des Selbstwirksamkeitserleben
  • Konzentrationsförderung
  • Förderung von sozialen Kompetenzen und Teamarbeit
  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Leistungsprofil
  • gezielte Sozialberatung

Der Schwerpunkt richtet sich hierbei auf die Auseinandersetzung mit der individuellen Problemlage und kann in vielfältigen Kontexten - auch in den Einzel- und Gruppentherapien - thematisiert werden.

Eine Rehabilitand und eine Therapeutin sitzen an einem Computer.

Depressionen, Burn-out und Erschöpfungssyndrome

Depression ist eine ernsthafte psychische Störung, die sich durch anhaltende tiefe Traurigkeit, Interessenverlust, Energiemangel und eine Beeinträchtigung der normalen Funktionsweise auszeichnet. Die Symptome können vielfältig sein, darunter gedrückte Stimmung, verminderter Antrieb, Schlafprobleme, Appetitveränderungen, Schwierigkeiten bei der Konzentration und Entscheidungsfindung sowie das Gefühl von Wertlosigkeit oder Schuld. Depression kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und körperliche Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Menschen mit Depressionen können auch an Suizidgedanken oder -verhalten leiden. Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und können genetische, biologische, psychologische und Umweltfaktoren umfassen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung, einschließlich Psychotherapie, Medikamente oder eine Kombination aus beiden, können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, Depressionen nicht zu bagatellisieren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie selbst oder jemand, den Sie kennen, betroffen ist.

Essstörungen (Adipositas permagna und Binge-Eating)

Essen dient häufig als Trost und Zuwendung bei Gefühlen wie Traurigkeit, Langeweile, Enttäuschungen, Stress oder innerer Anspannung. Essen ist dann ein Mittel der sogenannten Emotionsregulation. Das Ziel in der Behandlung ist es, neue Kraftquellen zu finden, vielleicht in Vergessenheit geratene frühere Kraftquellen zu reaktivieren, Dinge zu finden, an denen man Freude hat, aber auch im Sinne eines „sich Forderns, nicht Überforderns“ eigene Belastungsgrenzen zu erkennen. Körperliche Aktivität, eine Verbesserung der körperlichen Ausdauer und das Erlernen von Methoden, um mit Gefühlen und inneren Belastungen umzugehen, finden dabei Berücksichtigung. So kann allmählich eine Normalisierung des Essverhaltens erreicht werden. 

Bei der Bearbeitung der Hintergründe steht ein verhaltensmedizinischer Ansatz im Fokus mit den folgenden Behandlungseinheiten:

  • Einzel- und Gruppentherapien
  • gemeinsames Kochen in der Lehrküche einmal pro Woche
  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Monitoring des Essverhaltens (mit Hilfe von Essprotokollen)
  • Genuss-Training
  • Nordic Walking
  • Kardio-Training
  • Aquafitness  
  • Rückenschule
  • Achtsamkeit im Sinne einer Lebensstiländerung.
Bild einer Salatbar mit Paprika, Gurke und Salat.

Darüber hinaus findet eine regelmäßige ärztlich-medizinische Begleitung und Betreuung statt, um bei körperlichen Problemen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Metabolischem Syndrom etc. unterstützend zur Seite zu stehen und an Veränderungen zu arbeiten.

Schmerzstörungen und somatoforme Störungen

Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit somatoformen Störungen oder Schmerzstörungen haben oftmals einen sehr langen Leidensweg mit zahlreichen Arztbesuchen hinter sich, ohne dass eine eindeutige organische Ursache für die Beschwerden gefunden werden konnte. In der Gelderland-Klinik bieten wir ihnen Behandlungseinheiten an, die speziell auf Ihre gesundheitliche Situation abgestimmt sind. Darin geht es gezielt um Schmerzmanagement und die Vermittlung von störungsbezogenem Wissen.

In einem schönen und hellen Schwimmbad bewegen sich drei Rehabilitand*innen im Aqua-Fitness-Angebot.

Folgende Angebote sind hier für Rehabilitanden mit Schmerzstörungen vorgesehen:

  • Einzel- und Gruppentherapie
  • Bewegungstherapie in der Gruppe
  • Physiotherapeutische Anwendungen
  • Rückenschule
  • Erlernen eines Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation, Yoga,
  • Qi Gong,
  • Achtsamkeit
  • ergänzende naturheilkundlichen Verfahren wie Akkupunktur, Akupressur, Leberwickel,
  • gezielte Ernährungsberatung,
  • Kreativtherapien,
  • berufsbezogene Angebote.

Gerade bei somatoformen Störungen ist es wichtig, weitere Einflussfaktoren im Zusammenhang mit dem persönlichen und beruflichen Lebensumfeld genauer zu betrachten, eigene Anspruchshaltungen an sich selber (z.B. hoher Perfektionismus) zu reflektieren und gemeinsam an Veränderungsmöglichkeiten zu arbeiten.

Trauma-Folgestörungen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)

Traumatisierungen entstehen, wenn langanhaltende Traumatisierungen - oftmals in der Vergangenheit - oder einzelne traumatische Ereignisse zu spezifischen Störungen geführt haben. Die Folgen sind häufig ein hohes Anspannungslevel, emotionale Instabilität und eine immer wieder auftauchende, weitreichende Funktionsuntüchtigkeit einhergehend mit Dissoziation (Fremderleben) und sogenannten Flash-Backs (Wiedererinnerungen).

Bild einer Brücke, die über einen Fluss geht. Zwei Rehabilitandinnen stehen bei schönem Wetter an der Brücke und schauen auf den Fluss.

Die Behandlung sieht wie folgt aus (Beispiel):

  • Einzel- und Gruppentherapie mit ähnlich Betroffenen
  • Teilnahme an einer Stabilisierungs- und Skilltrainingsgruppe
  • Lernen von Entspannungsverfahren
  • Verbesserung von Selbstregulation
  • Teilnahme an einer Selbstwertgruppe
  • achtsamkeitsbasierte Behandlungseinheiten (z. B. Sinnespfad)
  • körperorientierte Übungen (z. B. zur Lösung von Blockaden)
  • ergänzende naturheilkundliche Ansätze (wie Waldbaden)
  • kreative Therapien zur Verarbeitung von belastenden Geschehnissen

    Eine intensivierte Trauma-Konfrontation innerhalb des Rehabilitationaufenthalts ist im Regelfall nicht vorgesehen.

Was wir nicht behandeln

Kontraindikationen, die eine Reha bei uns ausschließen

Für folgende Indikationen wird ein anderes Behandlungskonzept benötigt. Bitte wenden Sie sich an Ihren Kostenträger zur weiteren Beratung.
  • Psychische Erkrankungen, die ein spezielles medizinisches, therapeutisches oder pflegerisches Setting benötigen
  • akute Psychosen
  • affektive bipolare Störungen
  • akute Suizidalität oder stattgehabte Suizidversuch(e) im letzten Jahr
  • Suchterkrankungen

Gelderland-Klinik Geldern

Clemensstraße 10
47608 Geldern